Fabelhaft: Von Grillen und Ameisen 

Andreas Kemmner

Vermutlich kennen Sie die Fabel von der Grille und der Ameise. Während die fleißige Ameise im Sommer Vorräte für den Winter anlegt, amüsiert sich die Grille auf dem Feld. Als der Winter kommt, steht die Grille ohne Vorräte da, muss Hunger leiden und betteln gehen.

Ausnahmsweise denke ich gerade nicht an unterschiedliche Länder in der EU, sondern an konkrete Produktionsunternehmen. Einerseits treffen wir auf Ameisen-Unternehmen, welche die noch immer gute Wirtschaftslage nutzen, um ihre Produktivität zu verbessern und fleißig neben dem Tagesgeschäft ihre Projekte abarbeiten.

Andererseits kennen wir viele Grillen-Unternehmen, die sich zu sehr auf der Wirtschaftslage ausruhen und erforderliche Produktivitätsprojekte nicht oder viel zu schleppend angehen. Begründungen gibt es immer: Es fehlt vermeintlich an Kapazitäten, Verwaltungswege sind zu lang, zu viele Parteien wollen mitsprechen, manche Abteilungen ihre persönlichen Interessen durchsetzen.

Mit diesem „missing sense of urgency“ habe ich mich schon häufiger beschäftigt und stehe ihm immer noch mit fasziniertem Kopfschütteln gegenüber. Wie sagte Winston Churchill so treffend: „It’s not enough that we do our best; sometimes we have to do what’s required.”

Ihr
Andreas Kemmner


Andreas Kemmner

Autor | Author

Prof. Dr. Kemmner ist Co-CEO der Abels & Kemmner Group und hat in 30 Jahren Beratertätigkeit in Supply Chain Management und Sanierung weit über 200 nationale und internationale Projekte durchgeführt und war über 10 Jahre der einzige öffentlich bestellte Sachverständige für die Wirtschaftlichkeitsbeurteilung von Industriebetrieben in Deutschland.

2012 wurde er von der WHZ zum Honorarprofessor für Logistik und Supply Chain Management bestellt.

Die Ergebnisse seiner Projekte wurden bereits mehrfach ausgezeichnet.

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