In der katholischen und protestantischen Kirche findet das Osterfest am Sonntag nach dem ersten Frühlingsvollmond statt, wie im Konzil von Nicäa im Jahr 325 festgelegt. Ursprünglich orientierte man sich terminlich am jüdischen Pessachfest. Wenn Sie ohne Kalender den nächsten Ostertermin bestimmten wollen, hilft die Gauß‘sche Osterformel. Der Mathematiker hat 1800 diesen Algorithmus entwickelt, den Hermann Kinkelin und Christian Zeller später weiterentwickelten:
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Der Ursprung des deutschen Worts „Ostern“ ist nicht eindeutig geklärt. Es könnte das altgermanische Wort „Austro“ für Osten, die Himmelsrichtung der Morgenröte, oder das angelsächsischen „Eastre“, der teutonischen Göttin der Fruchtbarkeit, sein. Das althochdeutsche „Eostarum“ (Woche der weißen Kleider) ist auch ein möglicher „Vorfahr“.
Viele Osterbräuche, wie das Osterfeuer, sind heidnischen Ursprungs. So ist der Osterhase eigentlich ein Symbol der Fruchtbarkeit und Sinnlichkeit. Mittlerweile hat er sich aber in Deutschland als Symboltier des Osterfestes durchgesetzt und ist für das Verstecken der Eier zuständig.
Nicht so in Australien: Der nachtaktive Kaninchennasenbeutler, das Bilby, wurde mittels aufwändiger PR-Maßnahmen zum Osterhasenersatz erkoren. Der Bilby ist nämlich vom Aussterben bedroht und wird, im Gegensatz zum „eingewanderten“ Hasen, nicht als Plage gesehen.
Apropos Osterhase: Eine Umfrage des BDSI ergab, dass zum Osterfest rund 19.000 Tonnen Schokolade zu Osterhasen verarbeitet wurden. Bezogen auf das übliche Gewicht von 100 Gramm sind das rund 190 Mio. Schoko-Hasen.
In Deutschland hergestellte Schoko-Hasen sind übrigens ein Exportschlager: 44 Prozent davon gehen vor allem in Mitgliedstaaten der EU, aber auch in die USA und nach Australien. Das entspricht ca. 84 Mio. Schoko-Hasen. Die Deutschen vernaschen rund 56 Prozent der Schoko-Hasen-Produktion (ca. 106 Mio. Stück).
(Quelle: www.BDSI.de)