„Endlich den Ferrari hochschalten!“
Von Andreas Capellmann, Geschäftsführer der SCT GmbH
Bereits seit über fünf Jahren (siehe Ausgabe 4-2008 der POTENZIALE) setzt der Spezialtextilien-Hersteller Mehler Texnologies aus Hückelhoven DISKOVER ein. Was anfänglich „nur“ die Bestände reduzieren sollte, ist mittlerweile zu einer eigenen Supply-Chain-Philosophie geworden, denn auch nach fünf Jahren sind die Potenziale der Software nicht voll ausgeschöpft und bieten immer noch neue Optimierungsmöglichkeiten in der Wertschöpfungskette bei Mehler.
Mehler Texnologies ist mit rund 600 Mitarbeitern in Europa, den USA und den Vereinigten Emiraten eines der größten Unternehmen im Bereich Produktion und Vertrieb beschichteten Gewebes. Seit 2008 konnte Mehler seine Bestände dank DISKOVER nachhaltig senken, den Dispositions-Aufwand reduzieren – und dabei gleichzeitig die Lieferbereitschaft verbessern. Damit wurden alle Ziele, die damals den Ausschlag für die Einführung des Planungs- und Dispositionstools gaben, erreicht. Aber DISKOVER kann mehr und Mehler Texnologies will mehr! Um die kontinuierliche Optimierung der Supply Chain weiter voranzutreiben und über die internationalen Standorte hinweg effizienter zu gestalten, wurde im Frühjahr diesen Jahres die Position des Supply-Chain-Direktors geschaffen und mit Dirk Ungerechts besetzt. Mehler Texnologies hat große Pläne und will diese mit DISKOVERs Hilfe zügig erreichen.

Erfolgreiche und nachhaltige Bestandsreduzierung
Als Mehler vor über fünf Jahren das Projekt „Bestandsreduzierung“ in Angriff nahm, wurden Beschaffung und Produktion über mehrere Standorte hinweg lediglich auf Basis vergleichsweise undifferenzierter Absatzzahlen geplant und gesteuert. Die unflexiblen, anlagenintensiven Arbeitsschritte und die Fixierung auf eine möglichst hohe Auslastung der Anlagen hatten diesen Schritt erforderlich gemacht. Die IT-Unterstützung war ausbaufähig, ebenso die Daten, mit denen Planung und Disposition zu arbeiten hatten. Eine Kommunikation mit dem Vertrieb in Sachen Absatzprognose war genauso wenig vorhanden wie verlässliche Bestandsdaten über die verschiedenen Produktionsstufen hinweg. All das führte zu teilweise sehr hohen Sicherheitsbeständen, weil die Disponenten nur so die vielen Unwägbarkeiten abfangen konnten.
Dabei wollten es die Verantwortlichen bei Mehler Texnologies aber nicht belassen und so wurde im Rahmen eines Bestandsreduzierungsprojekts, das damals mit den Supply Chain Experten von Abels & Kemmner durchgeführt wurde, schnell klar: Eine Software muss her, die sowohl zuverlässige Daten und Prognosen für Planer und Disponenten bereitstellt, als auch die Transparenz über die einzelnen Produktionsstufen erhöht. Während die Analysen der Supply Chain durch Abels & Kemmner die Bestandstreiber und Unsicherheiten darin präzise offenbarten, konnten mit dem System DISKOVER direkt alle aus diesen Erkenntnissen abgeleiteten Gegenmaßnahmen implementiert und benutzerfreundlich umgesetzt werden.
Heute werden die eigentlichen Berechnungen zur Planung und Disposition von DISKOVER auf der Basis umfangreicher automatischer Simulationen durchgeführt. Die resultierenden Dispositionsvorschläge können mit Hilfe hinterlegter Regelwerke durch die Disponenten geändert und optimiert werden. Damit es auch bei Fehlbedienungen nicht zu Problemen kommt, überwacht DISKOVER regelmäßig, ob die Kennzahlen im erlaubten Korridor bleiben. Werden Grenzwerte unter- oder überschritten, erfolgt ein Alarm mit automatischer Benachrichtigung der verantwortlichen Planer und Disponenten. Über das Kapazitätsmodul können diese zudem Produktionsengpässe in der Zukunft besser erkennen und sich durch DISKOVER Vorschläge für Zeiten anzeigen lassen, zu denen noch freie Kapazitäten verfügbar sind. So werden die Anlagen optimal genutzt ohne Unruhe und neue Überbestände in die Läger zu bringen.
Mit dem „Ferrari“ in die Zukunft
Um Produktion, Disposition und Vertrieb noch mehr auf eine Linie zu bringen, will man bei Mehler nun die nächsten Schritte gehen. Hierfür wurde mit Dirk Ungerechts eigens ein Supply Chain Direktor eingestellt, der eine durchgängige Supply-Chain-Strategie im Unternehmen etablieren will. Selbstverständlich richtete sich Herrn Ungerechts Augenmerk, als er im Frühjahr dieses Jahres bei Mehler seine Arbeit aufnahm, auch auf DISKOVER. Die bisherigen Erfolge in Sachen, Bestandsreduzierung, Verbesserung der Lieferbereitschaft und Transparenz in Planung und Disposition überzeugten ihn schnell: Planer und Disponenten bei Mehler sind auch über fünf Jahre nach der Einführung von DISKOVER glücklich mit der Software und nutzen diese gerne.
Nach der ersten Begutachtung gelangte Herr Ungerechts zu der Überzeugung, dass man im Unternehmen die Möglichkeiten und Potenziale der Software noch deutlich umfangreicher nutzen kann: „Stellen Sie sich vor, Sie haben einen wunderschönen, regelmäßig gewarteten und mit immer neuen Funktionalitäten ausgestatteten Ferrari – und Sie fahren ihn nur im dritten Gang, mit gerade einmal 80 km/h!“, beschreibt Dirk Ungerechts seinen ersten Eindruck.
Bereichsübergreifende Transparenz nutzen
Auch aus diesem Grund will der neue Supply-Chain-Direktor bei Mehler die Disposition etwas unabhängiger vom Vertrieb machen und mit anderen Bereichen der Supply Chain, z. B. dem Transport, enger koppeln. Denn durch die mit verbesserten Analysen gewonnene Transparenz und die umfangreichen Prognose- und Simulationsmöglichkeiten können die verschiedenen Segmente der Wertschöpfungskette besser vernetzt und aufeinander abgestimmt werden.
Dies liegt nicht zuletzt an der intuitiven Benutzbarkeit von DISKOVER, die sowohl den Anwendern, als auch Herrn Ungerechts besonders gefällt. Denn dank der einfach konfigurierbaren Masken und Einstellungen sowie der übersichtlichen grafischen Oberfläche bleibt auch bei neuen Anwendungsmöglichkeiten die Benutzerfreundlichkeit erhalten – ein nicht unwesentlicher Faktor für den Umgang mit seinem täglichen „Arbeitsgerät“.

Support schnell und unbürokratisch
Und neue Anwendungsmöglichkeiten gibt es sowohl „maßge-schneidert“ auf Wunsch innerhalb kürzester Zeit, als auch in den automatisch vom SCT Support Team eingespielten Updates und Releases. So werden Anpassungen, Erweiterungen oder komplett neue Funktionalitäten völlig unbürokratisch schnellstmöglich bereitgestellt. Lediglich bei komplexen Erweiterungen wie neuen Modulen ist eine genaue Abstimmung im Rahmen eines Anpassungsprojektes nötig. Aber auch hier punktet laut Herrn Ungerechts das SCT Team mit seiner hohen Flexibilität und Kundenorientierung.
Mehler Texnologies hat für die Zukunft noch Großes vor – und will mit DISKOVER weiter in ein durchgängiges Supply-Chain-Denken hineinwachsen. Denn obschon DISKOVER bereits über alle Standorte eingesetzt wird, sind die Möglichkeiten weder ausgeschöpft, noch begrenzt.
„Den Ferrari endlich mit über 240 fahren“
Neben der Bedarfsplanung, die bereits mit dem Tool durchgeführt wird, sollen z. B. auch das Bestandsmanagement und die Produktionsplanung in Zukunft über DISKOVER laufen. Dazu werden in Zukunft neben neuen Analysen und Alerts, die z. B. produktspezifisch die prozentuale Abweichung vom Vormonatswert ausgeben, auch regelmäßige Treffen mit dem Spezialisten Team der SCT GmbH geplant, um neue Anforderungen genau zu definieren und bereits geplante Updates der Software zu besprechen.
Auch wenn DISKOVER intuitiv bedienbar ist, so sind noch längst nicht alle Möglichkeiten der Software sowie die betriebswirtschaftlichen Hintergründe verschiedener Funktionen und Prognosen bei den Anwendern bekannt. Das ist mit ein Grund dafür, dass DISKOVER bei Mehler noch längst nicht in all seinen Möglichkeiten genutzt wird. Die umfangreichere Funktionsnutzung von DISKOVER soll zukünftig durch ergänzende Anwenderschulungen zu den unbekannteren Funktionalitäten und den Methoden des Systems unterstützt werden.
Intern hat Mehler seine Hausaufgaben in Sachen Planung und Disposition gemacht, um DISKOVER nun in die nächsthöheren Gänge schalten zu können und sich im Ferrari endlich auch einmal mit über 240 km/h in die Kurve zu legen. Einer rasanten Zukunft steht nichts im Wege und vielleicht wird DISKOVER auch die Schwesterunternehmen von Mehler Texnologies für sich gewinnen. Herr Ungerechts ist in jedem Falle sehr von seinem wendigen, hochentwickelten APS-Tool überzeugt und steuert mit Mehler Texnologies die Pole-Position beim Supply Chain Management an.
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