Wollen Unternehmen ihre Lieferbereitschaft steigern und gleichzeitig Bestände senken, dann sind größere Mittelständler und Großunternehmen aus Industrie und Handel bei Abels & Kemmner seit 25 Jahren an der richtigen Adresse. Aus der Zwei-Mann-Unternehmensberatung ist heute eine Unternehmensgruppe geworden, die Kunden im In- und Ausland in allen Belangen des Dispositionsmanagements betreut und deren Software weltweit zum Einsatz kommt.
Helmut Abels, heute Professor für PPS an der TH Köln hat sich mit seiner Berufung im Jahre 2002 zwar schrittweise zurückgezogen, dafür hat sich das Unternehmen in den Folgejahren mit meinem Geschäftsführerkollegen Bernd Reineke und unserem stetig wachsenden Team zum führenden Anbieter von Dispositionsmanagementmethoden und den dazu passenden Softwaresystemen entwickelt. Doch fangen wir vorne an.
Die Triebfeder zur Gründung von Abels & Kemmner war: Wir wollen nicht in der Wirtschaft in einer spezifischen Managementfunktion versauern. Wir wollen agile Unternehmer sein und Unternehmen beraten; uns zu führenden Experten auf unserem Gebiet machen und uns immer wieder neuen Herausforderungen stellen. Da kam ein Softwareprojekt des Aachener Forschungsinstituts für Rationalisierung (FIR), wo Helmut Abels ich damals arbeiteten, sehr gelegen. Das Setup der Software bot echte Innovationen für das Dispositionsmanagement und man konnte das Projekt problemlos übernehmen. Dieses Projekt zur Marktreife zu führen und es den ehemaligen Kollegen, die inzwischen in die Industrie gegangen waren, zu verkaufen, erschien uns beiden als ein lukratives Arbeitsfeld. Zudem zeichnete sich auch ein Kooperationsprojekt mit der Hochschule Zwickau ab, welches letztlich den Weg in die Selbständigkeit ebnete.
Im Februar 1993 meldeten wir das Unternehmen an. Im November 1993 war die erste Version der Dispositionsmanagementsoftware fertiggestellt. DISKOVER 1.0 ermöglichte die Bestimmung artikelspezifischer Grund- und Sicherheitsbestände unter Berücksichtigung eines vorzugebenden Lieferbereitschaftsgrades. DISponiert wurde mit Hilfe von KOnfidenzbereichen für die tatsächliche LagerabgangsVERteilung, was auch das ungewöhnliche K im Namen DISKOVER erklärt. Es wurde also deutlich feingliedriger disponiert. Zudem arbeitete DISKOVER nicht nur mit statistischen Algorithmen sondern auch mit realen historischen Daten.
Die ersten Schritte waren klein
Das Kundeninteresse war anfangs allerdings gebremst. Auch bedurfte es einer intensiven Beratung, damit die Kunden die neuen Methoden nutzten, anstatt ihr Bestandsmanagement zu pauschal oder gar aus dem Bauch heraus auszulegen. Ein weiterer Pferdefuß waren zudem die noch sehr begrenzten Rechenkapazitäten, die dieses deutlich genauere Dispositionsverfahren erforderte. Anfangs dauerte der Rechenvorgang zur Ermittlung der zu optimierenden Dispositionsparameter noch Wochen. Später reichte ein Wochenende für einen vom Tagesgeschäft abgekoppelten Clearinglauf. Heute steht so viel Rechenleistung im laufenden Dispositionsbetrieb zur Verfügung, dass in Echtzeit optimiert werden kann.
Die bestehende Software für DOS, später Windows und jetzt plattformunabhängig konnte im Laufe der Zeit jedoch nicht mehr Schritt halten, weshalb die AK-Toolbox – ein Visual Basic basiertes Tool – die Software DISKOVER kurzfristig ergänzte. 2007 beschnitten wir aber den Wildwuchs und setzten DISKOVER SCO komplett neu als Java-basierte Software auf. Dazu gründeten wir mit der SCT in 2008 eine eigene Firma für das als Advanced Planning & Scheduling einzuordnende Softwaretool und konnten uns damit wieder voll auf die Unternehmensberatung konzentrieren. Dabei setzte man die eine oder andere Daten-Optimierung zum verbesserten Dispositionsmanagement durchaus auch mal nur in den ERP-Systemen – also ohne DISKOVER – um, was der Qualität der Beratung wiederum zugutekam.
Mit DISKOVER seit 2008 Richtung Zukunft
Unter der fokussierten Regie der SCT entwickelt sich DISKOVER SCO seit 2008 konsequent weiter und kommt mittlerweile in zahlreichen, auch weltweit tätigen Unternehmen zum Einsatz; beispielsweise bei Montblanc. Das als Hersteller von Füllfederhaltern weltberühmte Unternehmen passt hervorragend zu uns, denn hier wird stets mit spitzer Feder gerechnet. Es fehlte neben Beratung (Abels & Kemmner) und Software (SCT) allerdings noch ein Schulungs-Angebot. Deshalb übernahmen wir in 2014 den Seminar- und Arbeitsgemeinschaften-Anbieter AWF, als der damalige Leiter in Rente ging. Die AWF feierte dieses Jahr übrigens schon das 100-jährige Bestehen. Aber das ist eine andere Geschichte.
Heute fahren wir in der Abels & Kemmner Gruppe auf diesen drei Schienen und arbeiten sogar an Konzepten, Dispositionsexperten über spezifisch zugeschnittene Bachelor- und Master-Studiengänge ausbilden zu lassen, denn die Kunden brauchen ausgewiesene Experten, wenn ihre Supply Chains im internationalen Wettbewerb die Nase vorne haben sollen.
Eine Reihe an Auszeichnungen, darunter vier Mal in Folge als Top Consultant für A&K und bereits zwei Mal das BME Gütesiegel für DISKOVER, beweisen, dass wir in unseren 25 Jahren Unternehmensgeschichte auf dem richtigen Weg sind. Und dank der hochqualifizierten und -motivierten Mitarbeiter aus verschiedensten Altersgruppen, kann unsere Unternehmensberatung den nächsten 25 Jahren optimistisch entgegensehen.