VDI-Studie “Bestandsmanagement & Lieferbereitschaft”

von Dr. Götz-Andreas Kemmner

Je niedriger die Bestände sind, desto marktsynchroner und wettbewerbsfähiger sind Unternehmen. Wollen Sie wissen, wie hoch Ihr Bestandssenkungspotenzial ist? Wenn ja, dann beteiligen Sie sich unbedingt an unserer Studie „Bestandsmanagement & Lieferbereitschaft“, die wir in Zusammenarbeit mit den VDI-Nachrichten durchführen. Auch Ihre Mitarbeit ist gefordert!

Betrachtet man die Bilanzen deutscher Unternehmen, so stellt man fest, dass im Durchschnitt 16% des Vermögens in Beständen gebunden sind. Hohe Bestände sind ein Klotz am Bein beim Rennen um die Wettbewerbsfähigkeit, denn erstens bedeutet jeder Euro mehr an Beständen einen Euro weniger an Liquidität. Zweitens gehen die meisten bekannten Studien davon aus, dass ein Unternehmen pro ein Euro Bestand zwischen 19 ct und 30 ct an jährlichen Bestandskosten zu tragen hat. Diese Bestandskosten fallen nicht nur, wie häufig angenommen, für Kapitalzins an, sondern auch Alterung und Verschleiß, Verlust und Bruch, Lagerung, Lagerverwaltung, Abschreibung, Handling und Versicherung von Beständen verursachen laufende Kosten. Bestände sind mit einer Quasi-Zinslast von 19 bis 30% der wohl teuerste Kredit, den sich Unternehmen leisten.

Drittens kosten Bestände nicht nur Geld, sie wirken auch wie ein organisatorisches Schmiermittel und verdecken andere Schwachstellen in der Wertschöpfungskette, die den Unternehmen wiederum beträchtliche Kosten verursachen. Aufgrund zahlreicher Projekte schätzen wir das Bestandssenkungspotenzial in einem Durchschnittsunternehmen der Serien- und Variantenfertigung auf über 20%. Nach dem Pareto-Prinzip sind es in 20% der Unternehmen sogar über 30 Prozent. 20% Bestandssenkung in statistischen Durchschnittsunternehmen ermöglichen eine Erhöhung der flüssigen Mittel um 55% bzw. eine Verringerung der Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten um 27%.

TOP 10 Überbestände
TOP 10 Überbestände

Doch was verursacht die überhöhten Bestände?

Bei hohen Beständen wirken zahlreiche Faktoren mit, die von ungeschickten Planungsprozessen bis zu falsch gemessenen Lieferbereitschaftsgraden, von fehlerhaften Prognosemethoden bis zu falschen Dispositionsparametern und von falscher Produktsortimentierung bis zu ungünstigen Produktionsabläufen reichen. 20% Bestandssenkung in statistischen Durchschnittsunternehmen ermöglichen eine Erhöhung der flüssigen Mittel um 55% bzw. eine Verringerung der Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten um 27%. Wer jedoch produziert, was der Markt gerade nicht braucht, dem fehlen die Ressourcen das zu liefern, was gerade benötigt wird. Damit steigen Bestände, sinkt die Lieferbereitschaft und erhöhen sich die jährlich notwendigen Bestandsabwertungen.

Im Gegensatz zu der in vielen Unternehmen gepflegten Hoffnung verbessern Bestände eben nicht die Marktorientierung und die Lieferbereitschaft. Erfahrung und Analysen zeigen: Je schlanker das Lager, desto marktsynchroner und desto wettbewerbsfähiger sind Unternehmen bei gleichzeitig sinkenden Stückkosten. Wie hoch das Bestandssenkungspotenzial bei einem durchschnittlich disponierenden deutschen Unternehmen wirklich ist, wollen wir wissen. Die Ergebnisse dieser Studie werden im Herbst 2006 in den VDI-Nachrichten veröffentlicht, und jedes teilnehmende Unternehmen erhält eine klare Aussage zum eigenen Bestandssenkungspotenzial und Handlungsempfehlungen.

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Prof. Dr. Andreas Kemmner

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