Kurz & Bündig: Part-Period-Verfahren

Das Part-Period-Verfahren (Stück-Perioden-Ausgleichsverfahren) ist ein Verfahren zur Ermittlung wirtschaftlicher Losgrößen.

Wie alle diese Verfahren, überprüft auch das Part-Period-Verfahren, ob es bei Bedarf zur Nachbestellung oder Nachfertigung eines Artikels wirtschaftlich sinnvoll ist, bereits weitere, in der Zukunft liegende Bedarfe mitzubestellen. Es fasst dabei so viele in der Zukunft liegende Bedarfe zu einer Bestellung oder einem Fertigungsauftrag zusammen, wie die losgrößenfixen Kosten (Bestell- oder Rüstkosten) gerade noch kleiner sind als die Lagerhaltungskosten.

Part-Period-Verfahren
Part Period Verfahren

Das Part-Period-Verfahren ist in vielen ERP-Systemen als Verfahren zur Ermittlung wirtschaftlicher Losgrößen enthalten. Sein Berechnungsalgorithmus führt jedoch nicht zu der Losgröße, bei der die Stückkosten am geringsten sind. Darüber hinaus berücksichtigt es nicht, dass durch die Zusammenfassung von Bestellbedarfen innerhalb eines Planungszeitraums automatisch auch der Optimierungsspielraum für die Zusammenfassung der restlichen Bestellbedarfe in der Zukunft verringert wird.

Unser Tipp: Greifen Sie besser auf das Wagner-Whitin-Verfahren als das Part-Period-Verfahren zurück.

Weitere Informationen zu diesem Themenfeld finden Sie hier:

White Paper Losgrößenoptimierung

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Prof. Dr. Andreas Kemmner
Prof. Dr. Kemmner ist Co-CEO der Abels & Kemmner Group und hat in 30 Jahren Beratertätigkeit in Supply Chain Management und Sanierung weit über 200 nationale und internationale Projekte durchgeführt und war über 10 Jahre der einzige öffentlich bestellte Sachverständige für die Wirtschaftlichkeitsbeurteilung von Industriebetrieben in Deutschland. 2012 wurde er von der WHZ zum Honorarprofessor für Logistik und Supply Chain Management bestellt. Die Ergebnisse seiner Projekte wurden bereits mehrfach ausgezeichnet.
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