Weihnachten ist die Zeit der Geschenke. Wenn Ihnen noch ein außergewöhnliches Geschenk fehlt, wie wäre es mit einem 3D-Printer? 3D-Printer sind diese Geräte, die mittels verflüssigtem Kunststoff, Metalllegierungen oder auch Zement auf Basis eines 3D-Volumenmodells ein Bauteil herstellen. Die ersten Heim-3D-Drucker drängen auf den Markt und Microsoft hat in seinem Betriebssystem Windows 8.1 bereits Softwaretreiber zum Ansteuern von 3D-Druckers integriert.
Im professionellen Bereich bewegt sich die 3D-Drucktechnik langsam aus der Prototypen- und Musterfertigung hinaus in vereinzelte Produktionsnischen. Manche Autoren sehen schon das Ende der klassischen Produktion: Der Kunde kauft nur noch das 3D-Modell eines Produktes und stellt sich sein Teil selbst her.
Logistisch gesehen, könnten 3D-Drucker viele beschaffungs-, fertigungs- und distributionslogistische Probleme lösen:
Rüstzeiten wären praktisch Null, Teile würden nicht mehr per LKW von den Lieferanten angeliefert, sondern kämen per Web. Der wirtschaftliche Zwang zu Fertigungs- und Beschaffungslosgrößen wäre aufgehoben, Lagerbestände könnten in sich zusammenfallen.
Doch lassen wir wieder etwas Luft aus dem Phantasieballon: Vermutlich werden 3D-Teile immer noch montiert werden müssen, 3D-Drucker begrenzte Kapazitäten, damit Auftragswarteschlagen und erhebliche Druckzeiten haben sowie durch Materialwechsel weiterhin Rüstzeiten und Bestände erfordern. Selbst wenn jeder Kunde seine Teile zuhause drucken würde, müsste das vielfältige Druckermaterial erst einmal zu ihm kommen.
Trotzdem, spannend ist die Idee schon und wenn Sie das Konzept des 3D-Druckens einmal gedanklich auf Ihre eigene Produktion anwenden, werden Sie sicherlich einige Ideen entwickeln, die Sie auch ohne 3D-Technik bereits umsetzen können. Als Kreativitätsimpuls taugt das 3D-Drucken schon heute!
Herzlichst Ihr
Andreas Kemmner