Die gleitende wirtschaftliche Losgröße ist ein in der Praxis weitverbreitetes Verfahren zur Ermittlung wirtschaftlicher Bestellmengen oder Fertigungslosgrößen. Wie alle Verfahren zur Ermittlung wirtschaftlicher Losgrößen versucht das Verfahren die Menge zu bestellender oder zu fertigender Artikel zu ermitteln, bei der die Summe aus Lagerhaltungskosten und Losauflagekosten minimal ist.
Dazu fasst es so viele in der Zukunft liegende Bedarfe zu einer Bestellung oder einem Fertigungsauftrag zusammen, wie die Summe aus losgrößenfixen Kosten, Bestell- oder Rüstkosten und sich ergebenden Lagerhaltungskosten, umgerechnet auf das einzelne bestellte Stück eines Loses, minimal ist.
Der Berechnungsalgorithmus der gleitenden wirtschaftlichen Losgröße führt zu einem anderen Ergebnis als das ebenfalls weitverbreitete Part-Period-Verfahren.
Unser Tipp:
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Sowohl die gleitende wirtschaftliche Losgröße wie das Part-Period-Verfahren sind Näherungsverfahren, die nur danach fragen, welche Größe die nächste Bestellung oder das nächste Fertiglos haben soll. Sie versuchen nicht, über den gesamten Planungshorizont hinweg die einzelnen Losgrößen möglichst optimal zusammenzusetzen. Verwenden Sie besser das Wagner-Whitin-Verfahren, sofern Ihr ERP- oder Dispositionssystem dieses zur Verfügung stellt.