Das Perlenkettenkonzept stellt eine Form der Fertigungsplanung dar, bei der die Auftragsreihenfolge bereits vor Start der Produktion festgelegt („eingefroren“) und durch die Produktion beibehalten wird. Typischerweise kommt das Perlenkettenprinzip an den Montagelinien der Automobilindustrie zum Einsatz. Es eignet sich aber generell bei Linienfertigung oder bei Produkten mit wenigen Fertigungsstufen. Ein wesentlicher Vorteil des Perlenkettenkonzepts wird in der
besseren Einhaltung von Produktionsterminen gesehen. Dieser Vorteil kommt jedoch nur bei sehr stabilen Produktionsprozessen ohne Störungen zum Tragen. Ein weiterer Vorteil besteht in der einfacheren Materialbedarfsplanung, wobei das Zuliefermaterial just in sequence angeliefert werden kann (aber nicht muß). Ein dritter wesentlicher Vorteil besteht darin, Bedarfsschwankungen auszugleichen.
UNSER TIPP:
Das Perlenkettenprinzip wird allgemein als ein Verfahren für die Kundenauftragsfertigung angesehen. Es kann aber durchaus auch oberhalb des logistischen Entkopplungspunktes bei der kundenauftragsneutralen Fertigung helfen, Komplexität und Bestände zu verringern.