Geradezu visionär: Der Folgende Beitrag wurde am 26. März 2019 veröffentlicht. Corona war noch nicht in Sicht – wir hatten unsere Beratungsgeschäft aber bereits stark auf Webmeetings umgebaut. Den Wechsel zu modernen Werkzeugen der Kommunikation hat die Corona-Pandemie erzwungen. Zum Wechsel auf moderne Tools im Supply Chain Management müssen sich die Unternehmen selbst zwingen…
Unser Beratungsgeschäft ändert sich zunehmend. Während früher ausreichend Zeitreserven auf Kunden und Beratungsseite waren, die genügend Spielraum für ganztägige Workshops boten, ist es zunehmend schwierig, gemeinsame ganztägige Termine zu finden. Viele Projektmitglieder haben den Terminkalender voll mit regelmäßigen Meetings oder auch internen Projektabstimmungen. Die einzig verbleibenden Lücken bieten daher nur noch wenige Stunden gemeinsamer Verfügbarkeit. Die Konsequenz ist, dass man sich auf die verbleibende verfügbare Zeit verständigt. Diese zwei- bis vierstündigen Meetings rechtfertigen allerdings nicht mehr den zum Teil hohen Reiseaufwand und damit verbunden die hohen Reisekosten seitens der Berater. Die Lösung liegt also in den sogenannten Remote-Meetings, bei denen über entsprechende Tools wie Skype, Teamviewer oder Webex kommuniziert wird. Die Teilnehmer sitzen in ihren Büros oder in dem fußläufig erreichbaren Besprechungsraum. Dabei schaut man gemeinsam auf den Bildschirm des Präsentators und diskutiert über die Präsentationsfolien oder Softwarelösungen. Die Übertragung des Videobilds aus dem Besprechungsraum ist dabei eher selten.
Die Vorteile dieser Lösung liegen nicht nur in der Kostenersparnis und dem Zeitgewinn. Die Erfahrung zeigt, dass Remote-Meetings deutlich effizienter durchgeführt werden. Die Teilnehmer sind besser vorbereitet und konzentrierter bei der Sache. Dadurch können viele Themen schnell abgehandelt werden, und was vorher noch einen gesamten Tag gebraucht hätte, ist in wenigen Stunden abgehandelt.
Weiterhin bietet diese Art des Zusammentreffens viel mehr Flexibilität. Man kann sich in kürzeren Abständen „treffen“ und verliert nicht viel Zeit bis zum nächstmöglichen Ganztagestermin.
Also nur Vorteile? Werden wir uns zukünftig also gar nicht mehr persönlich begegnen?
Nein, das wird erstmal nicht soweit kommen. Es ist immer noch wichtig, sich persönlich zu begegnen und kennenzulernen, um sprachliche Ausdruckweise in Kombination mit Mimik und Körpersprache zu erfahren.
Außerdem muss man sich auch mal die Zeit nehmen, um komplexe Themen umfassend zu diskutieren und Probleme zu lösen. Einfach auch mal ausschweifen und vermeintlich Belangloses besprechen, was sich später möglicherweise doch als wichtig herausstellt. Dies kommt bei den schnell getakteten Remote-Meetings oft zu kurz.
Wie sieht also die nahe Zukunft in unserer Zusammenarbeit aus? Wir werden uns natürlich weiterhin persönlich begegnen. Aber die Vororttermine werden zurückgehen und sich auf wenige Treffen im Projekt reduzieren. Dies darf und soll sich nicht negativ auf die Qualität der Ergebnisse auswirken, aber es soll Kosten sparen und die Flexibilität im Projekt erhöhen. Natürlich müssen wir genauso wie unsere Kunden weiterhin lernen, mit den technischen Möglichkeiten richtig umzugehen und das beste herauszuholen.
Ich freue mich auf die nächsten Treffen mit Ihnen, auch wenn es nur remote ist ????