Warum es ohne S&OP kaum geht, wie Sie durch Prototyping des S&OP-Prozesses im digitalen Zwilling schnell zu einem operativen Prozess gelangen und trotzdem alle Handlungsoptionen offen halten.
Erst Corona, dann der Ukrainekrieg: Erst Nachfrageverschiebungen zwischen Märkten und Produkten, dann ein Überschießen der Nachfrage wegen staatlicher Subventionen, dann Container-Knappheit, jetzt zu geringe Transportkapazitäten bei See- Land und Luftfracht und unzuverlässige Fertigungskapazitäten in Fernost, da die chinesische No-Covid-Strategie nicht aufgeht. Abbrechen der Handelsbeziehungen mit Russland; russischen Blockade des Getreideexports aus der Ukraine mit Folgen für unbeteiligte Entwicklungsländer. Gegenwärtig steht die chinesische Unterdrückung der Uiguren in der Region Yinjiang wieder im öffentlichen Fokus mit vermutlichen Auswirkungen auf die Handelsbeziehungen mit China. Die Liste ließe sich noch deutlich verlängern…
Hatten wir seit Ende des zweiten Weltkriegs in der entwickelten Welt jemals so viele massive und abrupte Verzerrungen und Störungen in den internationalen Liefernetzwerken?
Jetzt ist die große Stunde des Sales and Operations Planning. Natürlich lassen sich auch mittels S&OP Nachfrageschwankungen, unzuverlässige eigene Fertigungskapazitäten durch Corona und ausgetrocknete Beschaffungsmärkte nicht miteinander versöhnen, doch zumindest werden die Aktionen, um die eigenen Märkte so gut wie möglich zu versorgen, koordiniert.
Bei vielen Unternehmen, die über keinen geordneten Prozess zum Abgleich von Demand und Supply verfügen, besteht gegenwärtig die Gefahr, dass die vielen einzelnen Guerilla-Aktionen sich gegenseitig behindern und kein geschlossenes Lagebild entsteht, das koordiniertes Handeln ermöglicht.
Sales and Operations Planning tut Not, das merken wir auch bei unseren Projektanfragen und wir tun, was wir können, um möglichst vielen Unternehmen zu helfen. Leider ist ein brauchbarer S&OP-Prozess nicht „mal schnell“ organisiert. Wenn man ihn nicht mit Menschenmassen ausfüllen will oder kann, erfordert er eine konsistente Unterstützung durch geeignete Softwarefunktionalität. Es müssen nicht nur viele Daten laufend aktualisiert, herumgeschaufelt und berechnet werden, die gesamten Bearbeitungssequenzen müssen auch S&OP-gerecht und zügig nacheinander durchlaufen werden. S&OP ist 80 % Software und 20 % Organisation.
Das klingt erst einmal abschreckend, wenn man in seiner Not möglichst schnell etwas „organisieren“ möchte. Es birgt aber auch einen großen Vorteil in sich: Organisatorische Abläufe sind schnell konzipiert, sie jedoch konsequent ans Laufen zu bekommen, ist langwierig und aufwändig; Change Management eben. Prozesse, bei denen die Teilnehmer durch Software zu einem organisierten Ablauf geführt werden, kommen trotz des Zeitbedarfs für die Systemeinführung schneller ans Ziel. Dies zwingt Sie normalerweise leider dazu, sich für ein Softwaresystem zu entscheiden, ehe Sie Ihre Anforderungen ausreichend genau kennen.
Hier kommt unser spezielles Vorgehen ins Spiel: Prototyping des S&OP-Prozesses im digitalen Zwilling. Mit dieser Vorgehensweise verhelfen wir Ihnen schnell zu einem softwaregesteuerten S&OP-Prozess, der ohne Vorentscheidung für ein finales Softwaretool operativ betrieben werden kann. Nebenbei ergibt sich ein detailliertes organisatorisches und technisches Bedarfsprofil für Ihren S&OP-Prozess. Während der prototypische Prozess in der Praxis so lange weiterläuft, wie sie es wünschen, können Sie auf Basis des detaillierten Bedarfsprofils in Ruhe und ggfs. in ruhigeren Zeiten den vollausgestalteten S&OP-Prozess vorbereiten und aufbauen – oder den prototypischen Prozess wieder einstellen, wenn Ihr Supply Chain Management wieder in ausreichend ruhiges Gewässer gerät.