Wer bei der Auswahl und Einführung eines ERP-Systems keine Fehler machen will, der sollte seine Entscheidung anhand der Negativ-Hitliste der Unternehmensberatung überprüfen. Das Unternehmen hat 102 ERP-Beratungsprojekte ausgewertet, um den Fehlerteufeln einen Namen zu geben.

90% der betrachteten Unternehmen haben die in Frage kommenden ERP-Systeme nicht hinsichtlich ihres Kosten/Nutzen-Verhältnisses verglichen. Auch deswegen wurden in 80% der Fälle ineffiziente Auftragsabwicklungsprozesse zementiert und Systeme mit zu hoher Komplexität installiert. Erfahrungsgemäß werden in ERP-Systemen nur 15% der verfügbaren und bezahlten Funktionen tatsächlich genutzt. Eine Überprüfung dieser Entscheidung durch externe Spezialisten ist deshalb unumgänglich.

Abels & Kemmner empfiehlt, sich zuerst die zukünftigen rationellen Organisationsabläufe zu gestalten. Darauf aufbauend sollte ein Unternehmen in einer ersten Auswahlstufe geeignete ERP-Systeme selektieren. In einer zweiten Auswahlstufe sollten diese anhand eigener Daten genauer betrachtet werden. Dabei müssen die Funktionalitäten auch unter Kosten-Nutzen-Gesichtspunkten bewertet werden, ehe man zu einer auch betriebswirtschaftlich sinnvollen Entscheidung gelangt.

Autoren-Avatar
Prof. Dr. Andreas Kemmner
Prof. Dr. Kemmner ist Co-CEO der Abels & Kemmner Group und hat in 30 Jahren Beratertätigkeit in Supply Chain Management und Sanierung weit über 200 nationale und internationale Projekte durchgeführt und war über 10 Jahre der einzige öffentlich bestellte Sachverständige für die Wirtschaftlichkeitsbeurteilung von Industriebetrieben in Deutschland. 2012 wurde er von der WHZ zum Honorarprofessor für Logistik und Supply Chain Management bestellt. Die Ergebnisse seiner Projekte wurden bereits mehrfach ausgezeichnet.
Picture of Prof. Dr. Andreas Kemmner

Prof. Dr. Andreas Kemmner

X