Information / Kommunikation
Für Artikel bei denen keine Normalverteilung im Lagerabgang ermittelt werden kann, müssen verteilungsfreie Verfahren angewandt werden. Das hier vorgestellte Add-On-Tool “DISKOVER” ist unter allen gängigen ERP- und Warenwirtschaftssystemen einsetzbar.
“Wir haben zunächst die Entwicklung von SAP-APO abgewartet, mit einiger Enttäuschung mussten wir jedoch feststellen, dass auch APO für mindestens 25 % der in Lägern real vorkommenden Artikel, für die verteilungsfreie Verfahren angewandt werden müssten, keine geeignete Dispositionsunterstützung bietet. Darüber hinaus fehlen in APO wichtige Werkzeuge zur Artikelstrukturierung”, so Dr. Helmut Abels, Geschäftsführer bei Abels & Kemmner. Aus diesem Grund entschloss man sich, ein AddOn-Tool für die Parameteroptimierung in ERP-, Warenwirtschafts- und PPS-Systemen zu entwickeln.
Ergebnisse des Alphatests
In der Produktentstehungsphase setzte Abels & Kemmner DISKOVER als unternehmensinternes Analysetool bei 34 Beratungskunden mit unterschiedlichen Softwarekonfigurationen ohne direkte Softwareanbindung ein und ermittelte bei 82% der untersuchten Unternehmen mindestens 15% Einsparpotential, 32% konnten sogar mehr als 25% einsparen. Der größte Cluster mit 43% der Unternehmen konnte zwischen 20 und 25% einsparen. Es zeigt sich also, dass die richtige Bestimmung der Dispositionsparameter aus wirtschaftlichen Gründen unabdingbar ist.
Warum verteilungsfreie Verfahren
Ein großer Teil der zur Lagerbestandsplanung in ERP-Systemen üblicherweise eingesetzten Berechnungsmethoden (Mittelwert, exponentielle Glättung, MAD…) setzt einen normalverteilten Lagerabgang voraus, ohne auf die tatsächliche Lagerabgangsverteilung einzugehen. Es zeigt sich jedoch, dass in der Praxis unterschiedlichste Verteilungen der Lagerabgänge auftreten. Bei einer an der RWTH Aachen durchgeführten Untersuchung lag der Anteil der beobachteten Normalverteilung bei nur ca. 5%. Ein relativ großer Anteil der beobachteten statistischen Abgangsverteilungen (ca. 25%) konnte hingegen überhaupt keinem der untersuchten theoretischen Verteilungstypen zugeordnet werden. Hinweise, wie in solchen Fällen zu verfahren ist, finden Anwender in ERP- und PPS-Systemen naturgemäß nicht. Aus diesem Grund ist die Lagerbestandsoptimierung in ERP- und PPS-Systemen nur suboptimal. Die Lücke zur wissenschaftlich fundierten optimalen Disposition schließt das AddOn-Tool DISKOVER mit den sogenannten verteilungsfreien Dispositionsverfahren.
Warum systematische Artikelanalyse
Ein Artikel, der seinen Lebenszyklus als CZ-Artikel (gering umsatzrelevant, sporadisch) beginnt, entwickelt sich evtl. weiter zu einem BY- oder gar AX-Artikel (mittlere bis hohe Umsatzbedeutung, gleichmäßiger Bedarf), fällt wieder ab, lebt wieder auf und wird irgendwann wieder zu einem CZ-Artikel, wenn sein Lebenszyklus sich dem Ende zuneigt. Es liegt auf der Hand, dass ein AX-Artikel anders geplant und disponiert werden muss als ein CZ-Artikel. Daher muss die aktuelle Positionierung aller Artikel permanent über die Artikelstrukturierung ermittelt werden. In der Folge sind die Planungs- und Dispositionsverfahren entsprechend anzupassen.
IT-Fakten
DISKOVER ist in C++ programmiert. Als Client läuft es auf allen Windowsplattformen. Der zentrale Datenbank-Server (z.B. Oracle, MS-SQL und vergleichbare Derivate) kommuniziert über eine standardisierte Schnittstelle mit dem führenden ERP-System.
Je nach Datenvolumen sind Client und Server auszulegen: Mindestvoraussetzung für das System sind Intel Pentium Prozessor, 64 MB RAM, 10 MB Festplattenspeicher für den Client sowie 200 MB freier Plattenspeicher auf dem Server. Der Server wird als WindowsNT-Server ausgelegt.
Da nach Erfahrung von Abels & Kemmner das Tagesgeschäft dem Disponenten oft nicht zulässt, die strategischen Analysen durchzuführen oder aber das Know-how hierfür fehlt, unterstützt Abels & Kemmner die Einführung von DISKOVER umfassend. Das Angebotsportfolio reicht von der Schulung bis zum Outsourcing des strategischen Bestandsmanagements.
Das Marktpotential für Diskover schätzen Abels & Kemmner mit 30% des Markts für PPS- und WW-Systeme ein. Für die schnelle Verbreitung aber auch für die Weiterentwicklung des Systems suchen Abels & Kemmner deshalb mittelständische Software- und Systemhäuser als Kooperationspartner, die das Tool mit in ihr Angebotsportfolio übernehmen wollen.