In vielen Unternehmen ist wieder Zeit des großen Tricksens angebrochen: Zum Ende des Geschäftsjahres werden die Bestände – koste es, was es wolle – auf ein unrealistisches Niveau herunterfrisiert, auf dem das Unternehmen überhaupt nicht wirtschaftlich arbeiten kann.
Die Erfahrung zeigt, dass es im Schnitt drei bis sechs Monate dauert, bis die Produktion wieder dispositiv ausbalanciert ist.
In der Zwischenzeit kämpft das Unternehmen mit Beschaffungsproblemen, Lieferengpässen und Produktivitätsverlusten. Wäre es nicht sinnvoller, auf diese Art des Bilanz-Selbstbetrugs zu verzichten? Dank der eingesparten Kosten durch den Produktions-Ausgleich im Folgejahr ließen sich die Erträge verbessern.
Noch besser wäre es vielleicht, am Ende des Jahres nicht seitens des Controllings ausgleichen zu müssen, was den Verantwortlichen der Wertschöpfungskette während des Jahres mit ihren Bordmitteln nicht gelungen ist: Eine wirtschaftliche Wertschöpfungskette auf geringerem Bestandsniveau…
So sitzt der Bestand das ganze Jahr über perfekt und muss nicht am Jahresende gekappt werden.
Ich wünsche Ihnen im Namen des A&K-Teams besinnliche Feiertage, kluge Erkenntnisse und schnelle Entscheidungen im neuen Jahr!
Ihr
Andreas Kemmner
Die Jahresend-Frisur für den Bestand
Prof. Dr. Andreas Kemmner
Prof. Dr. Kemmner ist Co-CEO der Abels & Kemmner Group und hat in 30 Jahren Beratertätigkeit in Supply Chain Management und Sanierung weit über 200 nationale und internationale Projekte durchgeführt und war über 10 Jahre der einzige öffentlich bestellte Sachverständige für die Wirtschaftlichkeitsbeurteilung von Industriebetrieben in Deutschland. 2012 wurde er von der WHZ zum Honorarprofessor für Logistik und Supply Chain Management bestellt. Die Ergebnisse seiner Projekte wurden bereits mehrfach ausgezeichnet.
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