Von der Absatz­planung zum Sales & Operations Planning (S&OP)

  • 24.04.2024 - 25.04.2024
  • Dortmund
Agenda Die inhaltlichen Module:
  • Sales and Operations Planning (S&OP)
  • Die Wahl der Qual: Vertriebsprognose vs. statistische Prognose
  • Vom Bauchgefühl zur Systematik: Arbeitsstrukturierung, Prognose- und Sicherheitsbestandsverfahren
  • Reparaturkit: Wie man zu brauchbaren historischen Daten für eine Absatzprognose gelangt
  • Wenn Ausnahmen zur Regel werden: Wie man mit Neuteilprognosen und End-of-life Prognosen umgeht
  • Prognosen verdaulich machen: Die Planwertverteilung bereitet Prognosedaten für die Disposition auf
  • Ein Blick ins System: Software-unterstützte Prognoseprozesse am Beispiel verstehen
  • Künstliche Intelligenz in der Absatz– und Bedarfsplanung. Was sie leisten kann und wo ihre Grenzen liegen
Die Zielgruppe Dieses Seminar richtet sich an:

Leiter und leitende Mitarbeiter der Bereiche Materialwirtschaft, Disposition, Controlling, Supply Chain Management, Vertrieb, Logistik, Einkauf, Produktionsplanung und Produktion. Zudem ist das Seminar
interessant für IT-Leiter, IT-Projektverantwortliche, Business Experts, Business Analysten, Datenerzeuger und -empfänger in der Fachabteilung und Unternehmensberater.

Wenn das Thema „S&OP“ und „Prognosequalität“ in Ihrem Unternehmen relevant ist bzw. Sie damit beauftragt sind, das Thema anzugehen und erfahren wollen, welche Möglichkeiten sich Ihnen zur Optimierung hierzu bieten, sollten Sie unser Seminar besuchen, um kompakt und kompetent Erfahrungen und Wissen zu erlangen.

Der Markt geht in die Knie und die Bestände bleiben hoch! Gibt es ein deutliches Signal dafür, dass die Absatzprognose in vielen Unternehmen nicht richtig funktioniert? Unternehmen mit einer funktionierenden Absatzprognose haben sowohl auf den Beginn der Rezession schneller reagiert, als auch auf das Wiederanspringen des Marktes. Ein durchgängiger Planungsprozess ist gerade dann wichtig, wenn die Nachfrage schwankt und die Beschaffungsmärkte  unzuverlässig sind. Nur wenn alle Beteiligten denselben Blick auf die Situation haben, kann konsistent und konsequent gehandelt werden. Trotz allem wird die Bedeutung der Absatzprognose für den Unternehmenserfolg von vielen Entscheidern unterschätzt:

Einerseits trifft man auf Unternehmen, die meinen, mit eigenem Know-how und vorhandenem ERP-System ausreichend aufgestellt zu sein, und gar nicht merken, wie schlecht sie sind, weil Sie sich nicht zeigen ließen, wie gut sie sein könnten. Zum anderen sind manche Unternehmen der Auffassung, dass im Zeitalter der marktsynchronen Produktion eine Absatzprognose nicht mehr erforderlich sei und die schlechte Lieferbereitschaft oder die hohen Bestände der ungenügenden Leistung ihrer Disposition anzulasten seien. Doch woher wollen Sie wissen, wie Sie die Segel stellen (= disponieren) müssen, wenn Sie nicht wissen, woher der Wind (= zukünftige Bedarfe) weht?!

Jede Planung im Unternehmen und alle logistischen Ziele, von der Bestandsreduzierung, über die Absicherung der Lieferbereitschaft, von der Termintreue bis zur optimalen Kapazitätsnutzung, gründen auf einer verlässlichen Absatz- und Bedarfsprognose. Selten ist der Vertrieb alleine in der Lage, zuverlässige Absatzprognosen bereitzustellen. Somit wird es wichtig, aus geeigneten Verbrauchshistorien der eigenen Artikel Absatz- und Bedarfsprognosen zu entwickeln und den Vertrieb auf sinnvolle Weise in den Prognoseprozess einzubinden. Die Prognosefähigkeiten praktisch aller ERP-Systeme sind sehr eingeschränkt und genügen den Anforderungen der Praxis meist nicht: Die ERP-Systeme nutzen ausschließlich statistische Verfahren, die eine meist nicht vorhandene „normalverteilte“ Nachfrage unterstellen. Zudem werden Prognosewerte, Lieferbereitschaft und Sicherheitsbestand nicht integriert ermittelt.

Wie man es besser macht und wie man mit an– und auslaufenden Artikeln umgeht, wird Ihnen unser Referent, Herr Professor Kemmner, nicht nur vorstellen, sondern geht hier aktiv mit Ihnen in die Diskussion. Welche Möglichkeiten durch den Einsatz künstlicher Intelligenz in der Absatzprognose heute bereits gegeben sind und wo die Grenzen liegen, erfahren Sie ebenfalls im Seminar.