Kurz & Bündig: Der Eindeckungszeitraum (EDZ)

Der EDZ definiert die Zeitspanne, für die im Rahmen der Disposition die Bedarfe zu einer Beschaffungsmenge zusammengefasst werden. Der EDZ dient somit zur Bestellmengenrechnung bzw. Losgrößenbildung. Bedarfe können aus Kundenaufträgen, Sekundärbedarfen von Fertigungsaufträgen oder Planwerten resultieren. Der EDZ hat erheblichen Einfluss auf die Bestandshöhe und ist nicht selten Ursache für zu hohe Bestände.

Je höher der EDZ gewählt wird, desto höher fallen die Beschaffungsmengen aus und desto höher werden die Reichweiten. Auch hat der EDZ erheblichen Einfluss auf den administrativen Aufwand in Einkauf und Fertigungssteuerung sowie den operativen Aufwand in Logistik und Produktion. Denn je kürzer der Eindeckungszeitraum gewählt wird, desto höher wird die Zahl der Beschaffungsvorgänge und damit die Zahl der Bestell- und Fertigungsauftragspositionen sowie der Umrüstvorgänge und Wareneingänge.

Unser Tipp:

Überprüfen Sie Ihre Eindeckzeiträume. Nicht selten ist der Zeitraum zu hoch angesetzt, um z.B. das betreffende Material nicht so schnell wieder auf den Tisch bzw. auf den Bildschirm zu bekommen (Quartale oder Halbjahre sind keine Seltenheit). Orientieren Sie den Eindeckungszeitraum an angestrebten Reichweiten oder Lagerumschlagszahlen. Die Formel dazu könnte lauten: EDZ = Soll-Reichweite – Sicherheitsbestand/Verbrauch. Wer einen zweistelligen Lagerumschlag anstrebt, sollte Eindeckzeiträume von unter 4 Wochen wählen. Wer den genauen Zusammenhang zwischen Eindeckungszeitraum und Bestandsniveau in seinem Unternehmen kennen will, kann die Simulationstools von Abels & Kemmner nutzen.

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Prof. Dr. Andreas Kemmner

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